"Gesundheit4PunktZukunft" feiert Eröffnung der Offenen Anlaufstelle im Herzen Offenburgs
28.02.2023
Zur offiziellen Feierstunde begrüßte Heiko Faller, Dezernent für Bildung, Jugend, Soziales und Arbeitsförderung des Ortenaukreises, das Projektteam und Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kreistag und dem Landratsamt. Herr Faller betonte den Innovationscharakter des Projekts und die Wichtigkeit, gesundheitlich hochbelasteten Familien ergänzend ein ganzheitliches Hilfsangebot anbieten zu können. Im Anschluss ging Projektleiter Marcel Wenk auf die vielen Meilensteine ein, die in den vergangenen Monaten bereits erreicht wurden und informiert über den künftigen Projektverlauf. Aktuell werden im Projekt rund 30 Familien betreut, das bestehende Team aus systemisch ausgebildeten Coaches solle in naher Zukunft durch medizinische Honorarkräfte wie Ärztinnen und Ärzte oder auch Psychotherapeutinnen und -therapeuten fachlich ergänzt werden und auch die offizielle Projekthomepage gehe bald online.
Zum Schluss gab er einen tieferen Einblick in die Vision der Offenen Anlaufstelle: „Wir planen ganz offene Zeiten zum allgemeinen Austausch und Beratungszeiten, in denen die Teilnehmenden schnelle Hilfe und Unterstützung durch die Coaches erhalten. Die Anlaufstelle soll eine Ergänzung zum aufsuchenden Coaching sein und die Teilnehmenden in Form von Gruppenangeboten und Veranstaltungen zusammenbringen. Dadurch soll eine Gemeinschaft entstehen, die einander unterstützt und durch ihre Vielfalt profitiert.“, so Wenk. Ein erster Entwurf für die Konzeptidee der Offenen Anlaufstelle war für die Anwesenden bereits am Tag der Eröffnung vor Ort einsehbar. Außerdem soll im Laufe des Projekts durch eine strategische Steuerungsgruppe aus Fach- und Verwaltungskräften sowie politischen Vertreterinnen und Vertretern das Thema der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit angegangen sowie eine langfristige Perspektive zur Verankerung des Angebots entwickelt werden.
Das Projekt „Gesundheit4PunktZukunft“ wird im Rahmen des Bundesmodellprogramms „rehapro“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit insgesamt 4,1 Millionen Euro gefördert und hat eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren. Gesundheit im Kontext des Familiensystems zu denken, Familien kompetent für gesundheitliche Themen zu machen und nicht ausschließlich SGB II-Leistungsberechtigte zu sehen, die schnellstmöglich in Arbeit vermittelt werden müssen, ist ein Novum im Kontext des Jobcenters und könnte ein Wegweiser sein, wie künftig mit hochbelasteten Familien im Jobcenter gearbeitet werden kann.